Klima- und Umweltgruppe x

Belp x

Garten

Pflanzen: Biologische, einheimische Pflanzen sollten bevorzugt, invasive Neophyten gänzlich vermieden werden. Empfehlenswert sind Pflanzen und Saatgut von Arthasamen, der Stäucherei sowie der Gärtnerei öko Maurer.

Kleinstrukturen wie Ast-, Lauf-, Heu- und Steinhaufen, Totholz, Trockenmauern und Sandbeete unterstützen diverse Tiere.

Wasser:

  • Mit Teichen und Sumpfbeeten können verschiedene Pflanzen und Tiere gefördert werden.
  • Vogeltränken und -bäder, sind empfehlenswert, sie müssen aber täglich gereinigt werden, damit keine Krankheiten übertragen werden.
  • Auch für Wildbienen kann Wasser bereitgestellt werden, indem z.B. ein Untersetzer mit Steinen gefüllt und mit Wasser übergossen wird, so dass die Bienen zwar trinken aber nicht ertrinken können.

Mit Vogelnisthilfen können Höhlenbrüter gefördert werden.

Wildbienenunterstützung: Ein Insektenhotels dient nicht der Biodiversität, sondern ist eine Beobachtungsmöglichkeit. Nur wenige einheimische Wildbienenarten können in Bienenhotels wohnen. Viele von ihnen bedürfen keiner Unterstützung. Fast alle industriell angebotenen Insektenhotels sind ungeeignet (unpassendes Material, zu gross, was die Verbreitung von Parasiten fördert, ...). Dringend abgeraten wird insbesondere von vorbelegten Wildbienenhotels. Die verwendeten Arten benötigen keine Förderung, zudem werden die Tiere oft in ein Umfeld gezwungen, in dem sie sich nicht freiwillig einfinden würden (zu wenig Nahrung, Pestizide, ...).

Insekten werden unterstützt, indem
  • für ein ganzjähriges Nektar- und Pollenangebot gesorgt wird,
  • trockene, offene Bodenstellen für Boden-Nister geschaffen werden,
  • dürre markhaltige Äste von Brombeeren, Himbeeren, Königskerzen, Karden, etc. oben abgeschnitten und stehen gelassen bzw. senkrecht in den Boden gesteckt oder an Zaunpfählen festgebunden werden (darin nisten gewisse Wildbienenarten),
  • Totholz (dicke, knorrige Äste oder Wurzelstöcke) angeboten werden.

Weitere Tipps sind hier zu finden.

Gefahren:
  • Kellertreppen, Entwässerungsschächte, Teiche und Pools sollten mit Steig-/Ausstiegshilfen für Igel, Kröten und andere Kleintiere ausgestattet sein.
  • Lichtschächte können mit einem feinmaschigen Netz abgesichert werden.
  • Glasflächen können zu Todesfallen für Vögel werden. Hilfreich sind Vogelschutzfolien.

Der Gehölzschnitt sollte ausserhalb der Brutzeit von Vögeln, d.h. von November bis März erfolgen.

Mähroboter und Fadensense sind für einige Tiere tödlich und daher tabu. Idealerweise wird eine Wiese nur ein bis dreimal jährlich mit einer Sense oder einem Balkenmäher geschnitten. Schnittgut sollte mindestens 24 Stunden liegen gelassen werden, damit Pflanzen absamen und Insekten sich verkriechen können. Mit einer Schnitthöhe von 10 - 12cm werden Insekten und andere Kleintiere geschont. Wenn jeweils ein ungemähter Altgrasstreifen von mindestens 10% der Wiesenfläche belassen wird, finden Insekten einen Rückzugsort.

Auf Laubbläser soll verzichtet werden, sie töten viele Insekten.

Pestizide sollen keinesfalls verwendet werden.

Künstliches Licht sollte im Aussenraum wann immer möglich vermieden werden. Es stört den Orientierungssinn nachtaktiver Insekten, deren Partnersuche und die Bestäubung. Auch Fledermäuse leiden unter künstlichem Licht. Warmweisses Licht, d.h. Licht mit möglichst geringem Blauanteil sollte bevorzugt werden.

Lektüre: Empfehlenswert ist das Buch "Natur braucht Stadt".